Stolberger TG – Oberaußemer VV 3:1 ( 25:17 / 25:13 / 23:25 / 28:26 )
Was soll beim Spiel des, zu Hause ungeschlagenen, Spitzenreiters gegen das sieglose Tabellenschlusslicht schon passieren. So, oder so ähnlich müssen die Gedanken wohl in den meisten hinteren Ecken unserer Köpfe gewesen sein. Nach zwei klar gewonnenen Sätzen wurden wir in unserem Gefühl des sicheren Sieges noch bestärkt. Doch der Reihe nach.
Den Start verschliefen wir komplett, ein 0:4 Rückstand war die Folge, den Gleichstand schafften wir erstmalig zum 10:10, in Führung gingen wir aber noch lange nicht. Die Gedanken: „Alles wird gut. Das wird schon werden. Irgendwannn werden wir schon vorne sein“ lagen wie ein Schleier über unserem Spiel. Als Lisa bei16:17 zum Aufschlag kam, waren wir noch immer hinten. Da sie aber keine Lust verspürte, die Position noch einmal zu verlassen, machten wir neun Punkte in Folge und den Satz mit 25:17 zu. Unsere Gedanken schienen sich zu bewahrheiten.
Im zweiten Satz war unser Spiel noch immer nicht auf höchstem Niveau. Die Annahme schwächelte weiterhin, auch die Ordnung und Stimmung auf dem Feld war nicht wie in den Vorwochen. Aber wir schlugen gut auf und spielten unsere Angriffe meist erfolgreich zu Ende. Nach kurzen siebzehn Minuten stand es 25:13 und wir führten 2.0.
Das Spiel schien gelaufen. Ein Satz noch, schnell umziehen und duschen und dann würden wir in den Genuss des gemeinsamen Abendessen kommen. Aber da hatten wir die Rechnung ohne unsere Gäste aus Oberaußem gemacht. Sie spielten und kämpften jetzt, als gäb’s kein morgen mehr. Wir lagen von Beginn an hinten und schafften es nicht einmal in Führung zu gehen. Die Gedanken aus Satz eins nahmen wieder Besitz von uns. Auch einige Auswechslungen und Positionswechsel brachten nicht die erhoffte Wende. Oberaußem nutzte den ersten Satzball und gewann den Satz völlig verdient mit 25:23. Liessen uns unsere Gedanken jetzt im Stich?
Und wieder dieser schlechte Start in Satz vier, Zwischenstände von 3:7, 8:12 und 15:19 sind Zeuge unserer, zu diesem Zeitpunkt anhaltenden, Hilflosigkeit. Da waren sie wieder, unsere Gedanken. Aber konnten wir sie umsetzen? Bei 16:22 war der Gedanke an den Tie Break mindestens genauso so groß, wie an eine erfolgreiche Aufholjagd. Nico brachte dann fünf Aufschläge durch und uns zum Ausgleich, 22:22. Bei 22:24, 24:25 und 25:26 wehrten wir kompromissloss vier Satzbälle ab. Tanja schlug zwei klasse Aufschläge, die Abwehr stand zweimal perfekt und Lisa vollendete die beiden letzten Bälle zum glücklichen 28:26. Na also, auf unsere Gedanken ist also doch Verlass.
Mit viel Glück, und am Ende individueller Klasse, haben wir einen völlig unnötigen Punktverlust so gerade noch vermieden. Das Spiel hat wieder einmal gezeigt, dass kein Gegner in dieser Klasse unterschätzt werden darf. Anscheinend kann an einem guten Tag jeder gegen jeden gewinnen oder zumindest in große Schwierigkeiten bringen. Großes Kompliment an die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft aus Oberaußem.
Gespielt haben Krissi, Tanja, Olga, Nina, Diana, Nico, Lisa, Daniela, Ari und Mone. Auf der Bank bekam Diana das eine oder andere graue Haar.
Am nächsten Samstag ist im Heimspiel gegen SG Aachen eine deutliche Steigerung nötig, um die makellose Heimbilanz weiter ausbauen zu können. Da unsere Herrenmannschaft schon um 15.00 Uhr gegen AVV spielt, ist unser Spiel im Anschluss, Spielbeginn wird 17.30 Uhr sein. Zwei attraktive Lokalderbys am Obersteinfeld, wer will sich das schon entgehen lassen. Wir freuen uns auf viele Zuschauer und lautstarke Unterstützung.