Stolberger TG – SG Aachen 3:0 ( 25:16 / 25:14 / 25:11 )
Ähnlich wie vor dem Hinspiel war die Anspannung in der ganzen Trainingswoche zu spüren. Wir wussten nur zu gut, dass unsere Gäste aus Aachen versuchen werden, die, aus ihrer Sicht, deutliche Hinspielniederlage unter allen Umständen vergessen zu machen. Wir wussten aber auch, wie die Aachener zu knacken sind und so wurden von Diana im Training entsprechend die Schwerpunkte gesetzt. Ebenso war klar, dass von uns eine deutliche Steigerung zum letzten Spiel gegen Oberaußem notwendig war, um die Halle als Sieger zu verlassen. Ein Motivationsproblem war im Derby auf keinen Fall zu erwarten.
Etwas fahrig und nervös begann dann das Spiel, beide Mannschaften brauchten einige Zeit, um den Rythmus zu finden und sich an die Lautstärke in der Halle zu gewöhnen. Schließlich waren noch die beiden Herrenteams vom Vorspiel in der Halle und trugen so zur guten Stimmung bei. Viele Eigenfehler auf beiden Seiten sorgten in der Anfangsphase für ständig wechselnde Führungen, erst bei 12:8 lagen wir deutlicher vorn. SG war damit nicht ganz einverstanden, machte sechs Punkte in Folge und führte 14:12 und danach 15:13. Wenn jemand zu diesem Zeitpunkt vorausgesagt hätte, dass SG ab diesem Zeitpunkt nur noch 26 ( in Worten SECHSUNDZWANZIG !!! ) Punkte im restlichen Spielverlauf holen wird, wäre er wahrscheinlich darauf hingewiesen worden, für den Rest des Tages auf Alkohol besser zu verzichten. Aber er ( oder sie ) hätte Recht behalten. Diana kam bei 14:15 zum Aufschlag und ging erst wieder nach sechs Punkten und einer 20:16 Führung. Olga packte dann noch mal vier Punkte in Serie drauf und der Satz ging mit 25:16 an uns.
Im zweiten Satz schaffte es SG nur noch bis zum 9:9 uns einigermaßen Paroli zu bieten. Lisa kam zum Aufschlag, der uns ebenfalls sechs Punkte hintereinander brachte. Über 15:10 ging es hoch auf 20:14. Nico ging zur Aufschlaglinie, suchte sich den passenden Sparringspartner in der SG Annahme und servierte humorlos fünfmal in Folge zum Satzgewinn. 25:14.
Jetzt kam die Phase, wo wir uns im Saisonverlauf schon mehrmals das Leben unnötig schwer gemacht haben und dementsprechend Satzverluste hinnehmen mussten. Aber NICHT heute, NICHT im Derby, NICHT gegen SG. Das Gegenteil war der Fall, wir dominierten den Satz von Beginn an und spielten uns fast in einen Rausch. SG war zu keiner Zeit mehr in der Lage unserem Tempo zu folgen. Die Annahme und Abwehr um Libera Krissi stand perfekt und die Aufschläge kamen bei allen gezielt und gut. Olga hatte einen ihrer Sahnetage erwischt und setzte alle Angreifer so perfekt in Szene, dass die Angriffsbälle kompromisslos auf dem gegnerischen Boden einschlugen. Über 5:1, 11:4 und 18:6 ging es zum Satzgewinn von 25:11. Und hätten wir, im Gefühl des sicheren Sieges, nicht am Ende einige Bälle hergeschenkt, wäre der Satz wohl mit einem einstelligen Ergebnis geendet. Eine mehr als zufriedene Trainerin stimmte dann mit in den Gesang ein:“Wir haben 3:0 gewonnen, weil wir so … sind“
Gespielt haben Nina, Diana, Lisa, Mone, Tanja, Daniela, Ari, Nico, Olga und Krissi. Diana verbrachte einen meist unaufgeregten Nachmittag auf der Bank ( muss ja auch mal sein ).
Als dann abends noch der Punktverlust von SC Düsseldorf bekannt wurde, gingen die meisten von uns, trotz der anstehenden kurzen Nachtruhe, mit einem zufriedenen Lächeln ins Bett. Schliesslich stand am nächsten Morgen, der mit viel Vorfreude herbeigesehnte Sonntagsausflug ins bergische Land zum Bezirkspokalturnier nach Wipperfürth, auf dem Programm.