1.Oberligapunkt im ersten Heimspiel – 2:3 gegen Hilden
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Stolberger TG – Hildener AT 2:3 ( 15:25 / 25:17 / 22:25 / 25:22 / 9:15 )

Fast genau zwei Stunden dauerte der Krimi beim ersten Oberligaheimspiel gegen den Hildener AT. Nach hartem Kampf mussten wir uns in einem Spiel auf Augenhöhe leider mit 2:3 geschlagen geben. Unter den Vorraussetzungen, mit denen das Team im Moment klar kommen muss, sicherlich ein Punktgewinn, auch wenn mit ein wenig mehr Glück auch zwei Punkte möglich waren. Wenn man bedenkt, dass wir Donnerstag nachmittag gegen halb drei die Info bekamen, dass unsere Heimhalle ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht, da die Halle kurzfristig für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden muss und wir da noch nicht wussten, ob wir überhaupt irgendwo in Stolberg trainieren und spielen werden, kann man mit Sicherheit von einem super Spiel sprechen. Und da dieser Zustand wahrscheinlich mehr als ein halbes Jahr andauern wird, können wir davon ausgehen, dass wir in dieser Saison nur Auswärtsspiele bestreiten werden. Wo und wann genau diese Spiele stattfinden werden entscheidet sich in den nächsten Wochen. Die meisten wahrscheinlich in der Breiniger Stefanstraße und in der Halle am Goethe-Gymnasium, in der wir auch am Samstag spielen konnten. Trainieren werden wir zusammen mit dem Herrenteam in der Breiniger Halle, die uns, ohne viele bürokratische Hürden überspringen zu müssen, von der Stadt Stolberg zugewiesen werden konnte. Hier müssen wir uns, neben der Stadt Stolberg, besonders beim Breiniger Turnverein bedanken, der auf Hallenzeiten verzichtet oder Trainingsgruppen zusammenlegt. Ein ganz großes Dankeschön geht an Herrn Wirtz, Hausmeister der Breiniger Schule und Halle, denn ohne seine Vermittlung und Unterstützung wäre das alles nicht so schnell möglich gewesen.

Und als hätte die Woche nicht schon genug Sorgen bereitet, kam beim Einspielen die Hiobsbotschaft, dass Tanja leider nicht einsatzfähig war. Somit fehlten mit Olga, Diana L., Tanja, Lisa, Katrin und Ari nicht weniger als sechs Spielerinnen aus den verschiedensten Gründen. Folgerichtig blieben André und Lisa, die das Trainerteam bildeten, nur wenig Variationsmöglichkeiten. Die Geschichte von Satz eins ist schnell erzählt, über 5:9 und 7:14 war nach 17 kurzen Minuten bei 15:25 schon der erste Seitenwechsel. Die ungewohnte Atmosphäre und die Probleme während der letzten zwei Tage schienen das Team zu hemmen. Wenig klare Aktionen, viele Eigenfehler und sechs verschlagene Aufschläge machten Hilden den Satzgewinn zu einfach. Irgendwo hatte Team und Trainer in der Pause einen Schalter gefunden, der umgelegt werden konnte. Wir legten los wie die Feuerwehr, Hilden wurde das ein oder andere Mal mit klasse Angriffsaktionen vor unlösbare Probleme gestellt, die Annahme stand und viele Bälle wurden in tollen Aktionen in der Abwehr geholt. Über 10:5, 16:9 und 23:14 kamen wir mit 25:17 zum Satzausgleich. Aber irgendwie hatte Hilden den besagten Schalter ebenfalls gefunden und heimlich wieder zurückgestellt. Wir lagen von Beginn an deutlich hinten, Zwischenstände von 5:9, 9:15 und 11:20 sind klare Belege für die Hildener Überlegenheit. Unser Schlussspurt bis zu 22:24 konnte den Satzverlust leider nicht mehr verhindern, gab uns aber Mut und Hoffnung, auf einen erfolgreicheren Folgesatz. Bis zum 9:9 war noch alles ausgeglichen, vier Punkte unsererseits in Folge brachten uns schon den entscheidenden Vorsprung, um den Satz verdient mit 25:22 zu unseren Gunsten zu entscheiden. Der erste Oberligapunkt war somit eingefahren, der zweite sollte im Tie-Break dazukommen. Hilden spielte dann aber seine ganze Erfahrung und Routine aus und nahm uns schon früh die Hoffnung auf den Satzgewinn. Zu nervös und durch ein paar unglückliche Aktionen ging der Entscheidungssatz an Hilden, das somit, nicht ganz unverdient, einen 3:2 Sieg bejubeln konnte. Trotz der Niederlage wurde das Team von den zahlreichen Zuschauern, die mit lautstarker Unterstützung für eine tolle Atmosphäre während des gesamten Spiels gesorgt hatten, begeisternd gefeiert.

Mit der gezeigten Leistung waren Team und Trainer sehr zufrieden, konnte man doch sehen, dass wir, trotz der widrigen Umstände in der Lage sind, mit einigen Teams mithalten zu können.               Im Team herrschte eine super Stimmung, viele aufmunternde Worte und Gesten halfen direkt einen, vielleicht vermeidbaren, Fehler vergessen zu machen. Ziel sollte sein, die vermeidbaren Eigenfehler weiter zu reduzieren, die Aufschläge noch konzentrierter rüber zu bringen, das Angriffsspiel etwas variabler zu gestalten und die Nervosität in entscheidenden Momenten zu verdrängen. Dazu bleiben nun ebenso zwei Wochen Zeit, wie kleinere Verletzungen zu überwinden und sich an die neuen Trainingsbedingungen zu gewöhnen. Viele klasse Abwehr- und Angriffsaktionen, viele druckvolle Aufschläge, super Stimmung und eine tolle kämpferische Einstellung machen auf jeden Fall Lust auf mehr.

Gespielt haben Nico, Krissi, Greta, Dana, Corinna, Diana B., Mone, Potty, Julia und Nina. Auf der Bank Andrè, Lisa und Tanja, vielen Dank euch Dreien.

 

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